Lea Meier, Biathlon
Club: Davos
Grösste sportliche Erfolge: Einzel-Gold 2020 an den Youth World Championships in Lenzerheide, 2x Silber (Sprint und Verfolgung) bei der EYOF 2018/19 in Sarajevo, WC Pokljuka 2022/23 Verfolgung Rang 24, WC Hochfilzen 2022/23 Staffel Rang 6.
« Für mich ist ein lebenswerter Lebensraum die ruhige Natur, frische Luft, hohe Berge, klare Seen und Gletscher...»
Was bedeutet dir dein Sport? Was treibt dich an?
Lea Meier: Schon als Kind habe ich davon geträumt, eines Tages Profisportlerin zu werden. Als Athletin im Schweizer Biathlon Team konnte ich mir meinen Kindheitstraum erfüllen. Was mich antreibt? Das sind meine sportlichen Ziele und Träume. So möchte ich sowohl am Heimweltcup auf der Lenzerheide Mitte Dezember wie auch an der WM in Nove Mesto im Februar jeweils in der Top 30 platzieren. An der WM 2025 strebe ich einen Platz unter den ersten 15 an. Und dann möchte ich mich natürlich für die nächsten olympischen Spiele qualifizieren, die 2026 in Cortina stattfinden!
Welche Herausforderungen siehst du aufgrund des Klimawandels für den Schneesport in der Zukunft?
Da gibt es einige. So muss immer mehr Kunstschnee produziert werden, da es an den jeweiligen Austragungsorten einfach nicht mehr genug gibt. Fehlender resp. zu wenig Schnee in bestimmten Höhenlagen stellt aber nicht nur die Organisatoren von Wettkämpfen vor grosse Herausforderungen, sondern überhaupt die Betreiber von Schneesportanlagen, seien es Loipen oder Skigebiete, und macht es schwierig für sie, den Betrieb die ganze Saison hindurch sicherzustellen.
Was ist dein persönlicher Beitrag an einen nachhaltigeren Schneesport für zukünftige Generationen?
Unter anderem habe ich meinen Wohnort zur Trainingsanlage verlegt. Das heisst ich wohne und trainiere mittlerweile in Lantsch/Lenz. So kann ich meinen Alltag ökonomischer gestalten, da lange Anfahrten von zuhause zum Training wegfallen.
Was wünschst du dir von den verschiedenen Akteuren im Schneesport, um noch lange Wintersport betreiben zu können?
Ich wünsche mir, dass die Verantwortlichen konkrete Massnahmen ergreifen, die wirklich etwas bringen. Beispielsweise indem sie im Wettkampfkalender Austragungsorte, an denen es schon seit Längerem nicht mehr genug Schnee gibt, durch Regionen ersetzen, wo es genug davon gibt.
Wo siehst du die grössten Hebel für nachhaltigeren Schneesport?
Unter anderem, indem man sorgfältig und bedacht mit den Ressourcen umgeht. Damit meine ich sowohl den Energieverbrauch in Schneesportgebieten als auch den Wasserverbrauch für eine allfällige Beschneiung.
Warum engagierst du dich bei Snowstainability? Und was möchtest du mit deinem Engagement bewirken?
Der Wintersport ist für mich und mein Umfeld sehr wichtig, wir möchten auch in Zukunft noch gemeinsam über den Schnee gleiten können. Deshalb engagiere ich mich bei Snowstainability. Zudem sind die Natur und insbesondere die Berge wichtige Energiequellen für mich. Hier kann ich frische Luft einatmen, hier in der intakten Natur fühle ich mich am wohlsten und meine Gedanken sind frei. Hier kann ich Kraft tanken und zurück zur Balance finden. Mit meinem Engagement möchte ich als Vorbild wirken und zeigen, dass wir alle einen Beitrag leisten können, im Grossen wie im Kleinen.
Was bedeutet Snowstainability für dich?
Eine Zukunft im Schneesport. Und eine Zukunft für den Schneesport. Denn es geht sowohl um uns Athleten aber auch um die Schneesportbegeisterten in der Gesellschaft.